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Markus Andreas Klauk

Kein Weg ist ein Umweg, keine Entscheidung eine Fehlentscheidung. Oder um Steve Jobs zu zitieren: „You can’t connect the dots looking forward; you can only connect them looking backwards. So you have to trust that the dots will somehow connect in your future.“
Nach dem Zivildienst beschloss ich, Biologie zu studieren. DAS MUSSTE nun das Richtige sein! Nachdem ich meine Entscheidung Jura zu studieren nach dem Abitur verworfen hatte, um es mit der Medizin zu versuchen, leistete ich ja meinen Zivildienst als Rettungssanitäter nur, um ernüchtert festzustellen, dass Medizin zwar dem Wunsch meiner Eltern, aber nicht meiner Natur entsprach. Also…?

Biologie. Konnte ich ja gut in der Schule.

Aber nicht im Studium. Ich brach ab, zum Entsetzen meiner Eltern. Oder doch gar zur Freude, in unerschütterlicher Hoffnung, „aus dem Jungen werde doch noch was…?“
Wohl eher nicht, denn ich brach ab, um sofort wieder zu studieren: Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, total cool. Und gleichzeitig mache ich noch eine Schauspielausbildung! Ich Tausendsassa!

Alle elterlichen Hoffnungen zestört. Zumindest anfänglich.

Doch schnell war allen klar: Das passt! Wer mich kannte, wusste, dass ich besser Reden als Laufen konnte. Und ich? Ja, ich hatte mich doch schon immer „Vorträge“ halten sehen. Als Arzt auf internationalen Kongressen – die Forschung ein notwendiges Übel. Als Jurist interessierte mich das Plädoyer! Was sind schon Paragraphen? Und der Biologe in mir wollte Tierfilmer werden, Grzimek brauchte schließlich einen Nachfolger.
Es machte damals KLICK und ich wusste: Ich muss zur Bühne. Dort konnte ich all das sein. Und noch viele mehr.
Nach der Schauspielausbildung – das Zweitstudium kam eindeutig zu kurz – folgten also Theaterengagements in Düsseldorf, Marburg, Köln und Berlin. Doch Theater allein, das war es noch nicht. Ich wollte „Drehen“ und ans Mikrofon.
Es folgten Auftritte in Serien und Kinofilmen, eine durchgehenden Rolle in einer Telenovela, wieder Auftritte in Serien. Der WDR rief mich in sein Sprecherensemble, ich sprach Dokumentationen und Wissenschaftssendungen. Und erstmals realisierte ich: Wow! Mein Biostudium ist hier sehr hilfreich. Wissenschaftliches Verständnis hilft.

Dots connected!

In dieser Zeit begann ich nebenher zu unterrichten. Als Dozent für Darstellung. Ich wollte Menschen etwas mitgeben. Ich, ein Lehrerkind, habe das wohl im Blut.
„Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung zur Deckung bringen. Der Körper: dein Instrument.“ Das ist Schauspielstudium. Doch diesmal stand ich auf der anderen Seite. Zuerst an einer privaten Schule, dann als Gastdozent an der Folkwang Universität, und nun wieder an einer privaten Akademie für Schauspiel in Köln.
12 Jahre doziere ich nun schon. Dass mein Wissen nicht nur Schauspielstudenten nützt sondern jedem, der dafür offen ist – das war mir sofort klar. Auf welche Weise dies passieren würde – nicht.
Und wie das Leben so spielt, ein glücklicher Zufall ließ mich auf Barbara Vogel von Glen Goldberg treffen.

Dots connected.